Der Kampf des Jahrhunderts
Max Schmeling gegen Joe Louis

Musical

Buch/Regie
Deutsche Fassung:
James Edward Lyons

Musik/Lyrics
Musikalische Leitung:
Paul Graham Brown

Uraufführung
Theater Tribüne, Berlin 2008

Boxen ist kein Zirkus mehr
Der ehrgeizige Max Schmeling war schon in Berlin der 20er Jahre zum Idol deutscher Künstler und Intellektuellen geworden. Er verkörperte mit seinem schnörkellosen, modernen Box-Stil den Geist der ‚Neuen Sachlichkeit’. Durch seine Ehe mit der Filmschauspielerin Anny Ondra wurden die beiden zum prominentesten Paar in Deutschland. Zum Liebling der neuen Nazi Machthabern wird Schmeling schlagartig 1936 mit seinem überraschenden 12-Runden Sieg über den als unbesiegbar geltenden ‚braunen Bomber’, den schwarzen Amerikaner Joe Louis. Schmeling wird fortan hofiert und eingespannt für die Zwecke des NS-Regimes, beispielsweise um ein drohendes Boykott der olympischen Spiele in Berlin abzuwenden.

Im Rampenlicht der Weltpolitik
Als Schmeling und Louis sich zu einem Revanchekampf 1938 treffen hat sich die Weltlage zugespitzt: Hitler ist in Österreich einmarschiert und bedroht die Tschechoslowakei. In dieser aufgeheizten Atmosphäre tragen die beiden jungen Männer vor 80.000 Menschen im New Yorker Yankee Stadion einen vorgezogenen Weltkrieg aus: Schmeling, inzwischen das Symbol eines verhassten Nazi Regime, und Louis, der Neger, der zum Verteidiger der Demokratie geworden ist. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sitzen gebannt an ihren Rundfunkgeräten, als ob die ganze Zukunft vom Ausgang dieses Kampfes abhängt.

Stück erhältlich:
Felix Bloch Erben Verlag, Berlin