Das
Lachen und das Weinen auf der Bühne der fahrenden Leute, der Gaukler
und Zirkusartisten, der "Vaganten".
Zampano,
der kraftprotzige Kettenzerreißer, bietet der bettelarmen Mutter 10
000 Lire für die kindliche Gelsomina, die ihn fortan als Assistentin
bei seinen Wandervorstellungen begleiten wird. Gelsomina träumt von
einem Leben als Künstlerin. Naiv vertraut sie sich Zampano an und
wird im Wechselspiel von Brutalität und Zärtlichkeit zu seinem gefügigen
Eigentum gemacht, ja geradezu wie ein Zirkustier abgerichtet. Gelsomina
schwankt zwischen Faszination und Abscheu, Bleiben und Flüchten, und
bindet sich immer mehr an ihn: "Signore Zampano, lieben Sie mich ein
bisschen?" Ein Panoptikum von Figuren treten in ihr Leben. Typen der
Straße, die sie anziehen, aufschrecken, abstoßen. Wirtsfrau, Nonne,
Hure. Der verrückt- poetische Seiltänzer Matto, wird zum großen kleinen
Gegenspieler von Zampano. Die beiden Antagonisten steigern sich in
ein packend brutales Machtspiel hinein und reißen dabei Gelsomina
- die beide liebt- in den Strudel ihrer Gewalttätigkeit. Am Ende zerbricht
die zarte Gelsomina, das italienische Wort für Jasmin, seelisch daran.
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