Hurra! 1914
Kriegsrevue von James Edward Lyons

Buch/Regie:
James Edward Lyons

Musikalische Leitung:
Ferdinand von Seebach

Ausstattung:
Olga Lunow

Vaganten Bühne, Berlin
Januar 2014

Mit:
Katharina Koch
Boris Freytag
Sven Tjaben
Frank Brunet

TV Beitrag:

"Nun wollen wir sie dreschen!" "En avant!" ‚"The Hun is at the gate!" Jubelnde Massen in ganz Europa begrüßen die Kriegserklärungen ihrer Regierungen. Wie eine Erlösung entlädt sich August 1914 eine Flutwelle patriotischer Gefühle und kollektiver Opferbereitschaft. Freiwillige stürmen begeistert die Kasernen.

Bei diesem gewaltigem Erlebnis geht es um etwas größeres als den Einzelnen: die bedrohte ‚Ehre der Nation' steht auf dem Spiel. Der Krieg, so glauben alle, ist ein Spaziergang, "denn bis Weihnachten wird alles vorbei sein!' Mit patriotischen Hurra-lieder, heldenhafter Kitschlyrik verführt uns ‚Hurra! - 1914' in die Zeit von 1914.

"Umringt von Feinden", erlebt das junge Deutschland ein berauschendes Gemeinschaftsgefühl. Der ‚ehrliche Krieg' soll den ‚faulen Frieden' ersetzen. Feldpostbriefe junger Soldaten zeugen davon, wie eine ganze Generation mit Vaterlandslyrik und nationalem Pathos zur Selbstverleugnung, Opfermut und Todesbereitschaft erzogen wurde. Sie sollte ihr ‚frisches, reines Blut dem Vaterland weihen'. Die grausame Realität in den Schützengräben sieht anders aus. Mehr als neun Millionen Soldaten kostete dieser Spaziergang am Ende das Leben.